Hotline zur Anmelderunde: Häufig gestellte Fragen |
Die telefonische Hotline zur Anmelderunde ist geschlossen. Für alle, die jetzt noch Fragen haben, haben wir hier eine Liste zusammengestellt der
häufig gestellten Fragen zur Gesamtschule – FAQs (frequently asked questions)
Es antworten erfahrene Gesamtschulleiter.
Fragen |
Antworten |
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Der Hauptschulabschluss (nach Klasse 9 und -zumeist- nach Klasse 10), |
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Die Kultusministerkonferenz hat 1982 in einer Rahmenvereinbarung festgelegt: Die an Gesamtschulen erworbenen Abschlüsse werden in allen Bundesländern anerkannt. |
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Nein, gerade weil dieses Vorurteil manchmal vorgetragen wird, ist die Schulaufsicht besonders um die Einhaltung von Standards insbesondere bei Abiturarbeiten bemüht. Alle Abituraufgaben werden von der Schulbehörde nach strengen Maßstäben geprüft und häufig erst nach Korrektur genehmigt. Dazu kommen zahlreiche Kooperationen der Gesamtschoberstufen mit Oberstufen von Gymnasien und sogar 2 gemeinsame Oberstufen (z.B. gemeinsame Oberstufe Fritz-Schumacher-Gesamtschule und Gymnasium Langenhorn). |
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Erstaunlicher Weise lernen Schüler in gemischten Gruppen besser als in ausgelesenen. Die PISA-Sieger sind jedenfalls ausnahmslos Länder mit Gesamtschulsystemen. Leistungsstärkere Schüler würden nur dann am Gymnasium besser lernen als an einer Gesamtschule, wenn sich das Lerntempo an der Gesamtschule jeweils am Durchschnitt oder gar am langsamsten Schüler orientieren würde. Das ist nicht der Fall. Sowohl durch das System der Leistungskurse als auch durch Maßnahmen der Binnendifferenzierung arbeiten leistungsstarke Schüler an Gesamtschulen genau so gut wie am Gymnasium. |
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Richtig ist, dass Schüler in dem einen oder anderen Fach im Verlauf der Jahre einen Kurs wechseln. Das ist gewollt, um die Wiederholung eines ganzen Jahres oder sogar eine Abschulung auf Grund fehlender Leistungen zu vermeiden. Andererseits gibt es eine ganze Reihe von Fördermaßnahmen, bevor ein Kind einen Kurs wechselt. Der Klassenzusammenhalt bleibt aber auch dann noch gewährleistet, denn in einer ganzen Reihe von Fächern gibt es vor Klassenstufe 9 keine Leistungsdifferenzierung. Im Übrigen bleibt – anders als beim Sitzenbleiben im dreigliedrigen Schulsystem – der Klassenzusammenhalt durchgängig von 5 bis 10 erhalten. Meist begleitet der Tutor (Klassenlehrer) die Kinder durch die gesamte Sekundarstufe. |
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Im Durchschnitt haben die einzelnen Gymnasien genauso viele Schüler wie die Gesamtschulen. Da gibt es auch große und kleinere. Eine Gesamtschule braucht aber auch eine Mindestgröße von drei Parallelklassen, um ihren Auftrag zu erfüllen. Da nicht alle Gesamtschulen eigene Oberstufen haben und nicht alle eine eigene Grundschulabteilung, sind die Gesamtschulen unterschiedlich groß. |
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Wenn klar wird, dass ein Kind in einem Kurs 2 unterfordert ist, nimmt der jeweilige Fachlehrer mit diesem Kind auch den Stoff durch, der die Lücke schließt zwischen dem Kurs 1 und dem Kurs 2. Aufsteigen kann ein Schüler natürlich nur, wenn er am oberen Rand der Leistungsanforderung arbeitet. Die Erfahrung der Gesamtschulen zeigt, dass es fast gleich viele Aufstiege wie Abstiege gibt. Auch hier sagen die Vorurteile meist etwas anderes. |
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Nein, das ist nicht der Fall. Zwar bedeuten die Kürzungen in der Lehrerversorgung durch den FDP-Senator eine deutliche Verschlechterung gegenüber der vorherigen Situation. Dennoch haben die Gesamtschulen in Hamburg auch heute noch verglichen mit anderen Bundesländern eine sehr gute Ausstattung und können ihren Auftrag erfüllen. Vergleicht man allerdings die Bildungsausgaben in Deutschland mit denen anderer OECD-Länder, liegt Deutschland kaum im Mittelfeld. Über zukünftige PISA-Ergebnisse muss man sich deshalb nicht wundern. Hier muss unser Land insgesamt zulegen. |
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Das ist ein Vorurteil. Natürlich können an der Gesamtschule nicht alle Kinder das Abitur erwerben, und es "setzen sich am Ende die Kinder durch", die mit der nötigen Begabung und dem erforderlichen Fleiß die Aufgaben bewältigen. Richtig ist allerdings: Auch an den Gesamtschulen wird den Schülern und Schülerinnen nichts geschenkt. Wenn damit aber "Ellenbogenverhalten" gemeint ist, dann ist das falsch. Gerade das soziale Lernen spielt in Gesamtschulen eine besonders große Rolle, und da geht es auch um sozialen Ausgleich. |
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Ja, so hat sich beispielsweise die Albert-Schweitzer-Schule auf den Schwerpunkt "musische Erziehung" konzentriert, der Alte Teichweg auf den Bereich Sport. Die Gesamtschule Mümmelmannsberg auf Naturwissenschaften und die Gesamtschule Steilshoop auf "Neue Medien". Jede Gesamtschule hat besondere Schwerpunkte. Das Faltblatt der Schulbehörde "Den richtigen Weg wählen" enthält die nötigen weiteren Informationen. |
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Eltern können nicht nur zwischen gegliederten Schulen wechseln, sondern auch den Gesamtschulen. Allerdings sollte man darauf nicht seine Entscheidung über die Schullaufbahn für sein Kind aufbauen. Denn ein solcher Wechsel bedeutet subjektiv für das Kind immer ein "Versagenserlebnis", das ihm besser erspart bleiben sollte. Es gibt für den Wechsel genaue Regelungen, die man in den Schulen erfragen kann. Sie sind in der Beobachtugnsstufe etwas anders als ab Klasse 7. |
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An Gesamtschulen gibt es nicht mehr und nicht weniger Gewalt als an Schulen anderer Schulformen. Einerseits sind nach wie vor körperliche Auseinandersetzungen unter Schülern die Ausnahme, andererseits darf man die insgesamt in der Gesellschaft festzustellende Verrohung des Umgang mit einander nicht übersehen. Dies ist ein Problem aller Schulformen. Es gibt allerdings Schulen, die aus Sorge vor "Imageverlusten" darüber nicht gern reden. |
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Man wird nicht sagen können, dass an der Gesamtschule besonders viele problembeladene Schüler unterrichtet würden. Das trifft eher auf die Hauptschulen zu, in denen nach der Auslese nach Klasse 6 nur noch etwa 10 Prozent der Kinder verbleiben. Allerdings ist einzuräumen, dass die Schulen unabhängig von der Schulform in einigen Stadtteilen besonders viele Problemkinder zu betreuen haben. Deshalb ist eine Entscheidung nach Klasse 4 nicht nur eine Schulformentscheidung, sondern immer auch eine Entscheidung über eine ganz konkrete Schule. |
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Die Kultusministerkonferenz hat Mindeststundenzahlen für die verschiedenen Schulformen und Fächer festgelegt, damit die Abschlüsse in allen Bundesländern anerkannt werden können. Die Gesamtschulen haben deshalb etwas weniger Englischstunden in der Stundentafel, weil sie so im Wahlpflichtbereich eine ganze Reihe anderer zusätzlicher Unterrichtsangebote machen können. Zur Zeit ändern sich die Unterrichtsstundenzahlen aber auch deshalb, weil die Behörde die Gymnasiumszeit verkürzt. |
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Die Förderung, die ein Kind an einer Schule erhalten kann, hängt hauptsächlich von drei Faktoren ab:
Deshalb ist es nie verkehrt, vor Ihrer Entscheidung in der Schule vorzusprechen und die Lehrer kennen zu lernen, denen Sie ihre Kinder für Jahre anvertrauen. Wir wissen: An den Gesamtschulen arbeiten sehr viele hoch qualifizierte und engagierte Kolleginnen und Kollegen. |
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t: G. Lein / D. Lemke Zurück zur vorigen Seite